Der maßgebende Unterschied zwischen Franchise und Kette

Digital Creator

Max Klinec

Jeder kennt Sie und tagtäglich laufen wir in der Stadt daran vorbei, bekannte Geschäfte von denen es in unserem Land oder sogar weltweit zahlreiche gibt. Das ist nicht der Kiosk um die Ecke mit einer Niederlassung und einem Inhaber, diese Geschäfte haben tausende Fillialen, wie es beispielsweise bei unseren Supermarkt-Riesen Rewe, Lidl, Edeka, Aldi und den Fastfood-Restaurants McDonald’s, BurgerKing, Subway & co der Fall ist.

Aber wie sind diese Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten organisiert, wie können sie funktionieren und wem gehört die Filliale am Ende, wer bekommt die Gewinne hauptsächlich und was davon ist Kette und was Franchise und vorallem was ist das überhaupt? Auf diese Fragen gibt es eine ganz simple Antwort. Während Fillialen von Handelsketten zwar offensichtlich örtlich getrennt vom Hauptsitz des Betriebs, welche dennoch rechtlich und wirtschaftlich unselbsständige Niederlassungen, die direkt zu dem Unternehmen gehören sind, ist Franchising hingegen bestehend aus mehreren Niederlasungen, welche vertraglich gebunden sind, jedoch rechtlich selbständige Ladenbetreiber haben.

Franchising

Beim Franchising existiert ein Unternehmen, mit einer oder mehreren Niederlassungen, welches örtlich getrennte Betriebsstätten besitzt, welche vertraglich an das Unternehmen gebunden sind, aber offiziell nicht zum beziehungsweise nicht dem Unternehmen selbst gehören. Die Betriebsstätte gehört einem eigenständigen Unternehmer, wie genau dieser verselbstständigt ist (e.K., GbR, GmbH u. weitere Rechtsformen) spielt hierbei keine Rolle. Wichtig ist nur, dass der Leiter, also der Franchise-Nehmer kein Angestellter des Unternehmens ist, sondern ein Selbsständiger.

Dieser Franchise-Nehmer „mietet“ also die Marke, des ursprünglichen Unternehmens und geht vertragliche Verpflichtungen ein, an die er sich für seine Betriebsstätte zu halten hat, somit werden Vertriebssysteme, Produkte, Dienstleistungen, Wissen, Technologien und weiteres unter Beachtung von vorgegebenen Standards vermarktet, während beide Vertragsparteien weiterhin eigenstädnig bleiben. Der Franchise-Nehmer darf ein erfolgreiches Geschäftskonzept nutzen und gibt dafür einen Anteil ab, die sogenannten Franchise-Gebüren. Mit der einmaligen Eintrittsgebühr erwirbt der Franchise-Nehmer erstmal das Recht, sich mit dem entsprechenden Geschäftskonzept selbstständig zu machen. Die laufenden Gebühren werden nach einem vereinbartem Prozentsatz, üblicherweise zwischen einem und 15%, vom Nettoumsatz des Franchise-Nehmers abgezogen, er gibt also einen prozentualen Anteil des Umsatzes an das usprüngliche Unternehmen ab.

Häufig haben Franchise-Nehmer erstmal gewisse Vorraussetzungen zu erfüllen, bevor diese als solche vom Unternehmen zugelassen werden. Natürlich legen die Unternehmen auch immer Wert darauf, dass die Betriebsstätte des eigenständigen Vertragspartners dem ursprünglichen Unternehmen, was Aussehen, Schriftzüge, Farben, Logos, bei Restaurants Speisekarten usw. ähnelt. Die Marke soll gut representiert werden, damit Kunden wissen, wo sie gerade sind.

Wem die Niederlassung gehört, spielt vorerst keine Rolle, diese kann sich sowohl im besitz des selbsständigen Unternehmers befinden, als von diesem auch bloß angemietet sein. Auch das Franchise-Unternehmen kann dem Franchise-Nehmer eine Betriebsstätte vermieten, welche dem Unternehmen gehört, wichtig ist dabei nur, dass dies getrennt vom Franchise-Vertrag geschieht, er die Betriebsstätte mietet (oder sie ihm gehört) und kein Angestellter im Unternehmen ist, was bedeutet, er hat die Kontrolle unter vom Franchise-Unternehmen vorgegeben Richtlinien.

Kette

Bei einer Kette existiert ein Unternehmen mit mehreren Niederlassungen, welche uneigenständige, wirtschaftlich und rechtlich an das Unternehmende gebundene, uneigenständige Fillialen hat, welche dem Unternehmen direkt gehören. Ob die Niederlassungen dabei direkt im Besitz des Unternehmens sind oder vom Unternehmen angemietet werden, spielt nach wie vor keine Rolle. Wichtig ist nur, dass das Unternehmen die Kontrolle hat. Als Leiter der Filliale wird ein Angestellter des Unternehmens als kaufmännische Leitung eingesetzt. Dieser ist nicht selbsständig unabhängig, sonder abhängiger Teil des Unternehmens.

Unterscheidung

Ob es sich bei einer Betriebsstätte eines Unternehmens mit mehreren Niederlassungen um eine Filliale einer Kette oder einer nach einem Franchise-Prinzip geführten handelt lässt sich entweder, wie beispielsweise bei den meisten Autohäusern am alleinigen Namen festmachen, der neben dem Unternehmensnamen meistens midestens den des Inhabers enthält, oder sogar einen ganz eigenen Unternehmensnamen trägt, dies ist an der Aufschrift des Gebäudes und des Ettiketts des Briefkastens erkennbar. Wenn die Betriebsstätte eine eigene Internetseite hat, hilft auch schon ein blick ins Impressum. Manchmal ist es etwas schwieriger und man muss bei Restaurants in die Speisekarte (mit ggf. gedrucktem Impressum) gucken oder man googelt einfach.

Es gibt auch Unternehmen, welche als Kette sowohl Fillialen, als auch ein Franchise betreiben.

Verwaltung

Es gibt Unternehmen, meist bei Internationalen Franchises, welche als Franchise-Nehmer fungieren, selbst aber garkeine eigene Niederlassung betreiben (lediglich die Marke mieten), sondern sich im entsprechenden Land um alles kümmern, wie das Finden von Franchise-Nehmern, die Verträge, usw. hier ist enge Zusammenarbeit zwischen den Franchise-Unternehmen und dem Verwaltungsunternehmen erforderlich, weshalb manche Unternehmen auch direkt ein Tochterunternehmen im Ausland gründen, welches in diese Funktion rückt.

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